Holländische Aluminium Gießerei Gieterij Oldenzaal investiert in die Sandaufbereitung

von Wolfgang Ernst (Firma datec GmbH), Januar 2021

30 % größerer Sanddurchsatz nach einer Retrofit-Maßnahme in der Steuerung

Eine umfassende Erneuerung der SPS-Steuerung, des Leistungsteils und auch der Messtechnik erbrachte signifikante Verbesserungen in der Sandaufbereitung der holländischen Aluminium Gieterij Oldenzaal in Oldenzaal, nahe der deutschen Grenze.

„Unsere Steuerung war in die Jahre gekommen und einzelne Geräte liefen schon nicht mehr richtig. Wir mussten handeln.“ begründete Danny Vreriks, Process Engineer und Planer, die Investitionsmaßnahme. „Eine Reparatur lohnte sich nicht mehr – die Feuchtemessung / Wasserdosierung hatten wir abgeschaltet und haben die Wassermenge manuell per Festwert zudosiert. Die Verwiegung des Altsandes war zu ungenau und wir hatten immer wieder zu viel Sand im Mischer und mussten das Chargengewicht deutlich reduzieren.“

Nachdem klar war, dass die Innovationsreserven für die Sandaufbereitung in dem Steuerungs- und Messtechnikpaket Sandplant_control liegen, hat sich das Unternehmen für eine große und umfassende Lösung bei uns, der Firma datec entschieden.

Geschäftsführer Dennis Eekers wollte 4 Ziele umsetzen:
• Sichere Steuerung auf dem neuesten Stand der Technik
• Deutliche Verbesserung der Sandqualität durch gleichmäßige Sandwerte
• Reduktion des elektrischen Energieverbrauchs
• Rückverfolgbarkeit und Bewertung der Sandwerte durch Langzeitspeicherung der Chargenwerte mit Hilfe von SPC-Programmen

Der Tausch der Steuerung konnte natürlich nicht wie ein Reifenwechsel bewerkstelligt werden, denn es ging um deutliche Verbesserung und es sollte der neueste Stand der Technik eingesetzt werden.

So wurde nicht nur die neueste SPS und ein komplett neues Leistungsteil eingebaut, sondern auch die Wägetechnik und die feuchteabhängige Wasserdosierung mit dem datec-System akwa_mix erneuert. Ein wichtiger Schritt zur Qualitätsverbesserung war der Einbau des ROTOCONTROL RTC 107 am Mischer zur Online-Formstoffprüfung im Mischzyklus mit direkter Korrektur der Verdichtbarkeit und der Druckfestigkeit.

Mit DView wurde die Bedienung und Anzeige aus dem alten Steuerungsraum zur Formanlage verlegt. Mit einer ausreichend großen Bildschirmvisualisierung werden online die wichtigsten Betriebszustände und Messwerte angezeigt. Der Formanlagenfahrer kann sehr schnell Rezeptwechsel bei einem Modellwechsel selber vornehmen. Störungen aus der Sandaufbereitung werden unverzögert angezeigt und lassen sich von dort aus beheben.

Auch bei einem älteren Mischer lohnt sich die Investition

An der Anlage selbst wurden bei der Investition kaum Umbauten vorgenommen, allein mit der neuen elektrischen Ausrüstung konnten wesentliche Optimierungen erzielt werden. Das ursprüngliche Chargengewicht von 200 kg konnte auf 260 kg gesteigert werden und gleichzeitig konnte die Gleichmäßigkeit des Sandes angehoben werden. Die Verdichtbarkeit schwankt nur wenig, nämlich 1,5 % in der 1. Standardabweichung.

Im Zeichen der allgemeinen Energiespar-Diskussion wurde die Sandaufbereitung zusätzlich mit dem Programmmodul Energy_control implementiert. Ein Betriebsmodus, der bei erkanntem Leerlauf die Sandaufbereitung automatisch stoppt und bei Sandbedarf wieder hochfährt. Obwohl noch keine langzeitgesicherten Daten mit sicheren
Erkenntnissen vorliegen, wird bei vorsichtiger Schätzung von einer Einsparung von mindestens 10 % ausgegangen.


Kennzifferdiagramm

Dennis Eekers (li) und Danny Vreriks(re) vor dem RTC am Speedmullor

 

Die Firma AGO zeigt, dass sich eine umfassende Erneuerung in jedem Fall lohnt. Weitere Informationen zu den angegebenen Produkten von uns als Lieferant finden Sie hier auf der Homepage.

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